Dieses Jahr ist der Hasencup eine spezielle Sache – der Rösti Pesche wurde Dritter und der Webmaster ist so was von sicher, dass der keinen Bericht abgeben wird, dass er grad wochenlang den Ghostwriter mit schönen Häslein-Bildchen und mehr oder weniger ultimativen Aufforderungen für einen Bericht eindeckt, dass dieser so langsam das Gefühl hat, er sei bei dieser Regatta dabei gewesen…. Somit einen Bericht von einem, der im Geist dabei war und nun als Pesches Geist schreibt – frei nach dem Motto, lieber etwas ohne Geist – dafür einen Bericht.
Am ersten Abend hatte es dunkle Wolken über dem Thunersee. Dafür fehlten die Teilnehmer von den Finnmasters und ein Wettfahrtleiter war auch noch nicht bestimmt. Kein Problem für das Fähnlein der neun Aufrechten, die den Hasen schlachten wollten. Als erstes stellte sich der Baumann, der in diesem Jahr noch nie auf seiner Calamity Brujita gesessen ist und dem zu erwartenden Wind mit gemischten Gefühlen (Yoghurt in der Hose ;-) entgegen sah, als WFL zur Verfügung. Die anderen machten sich Richtung Garderobe auf. Nun kam noch der Aebischer, überzeugte den Baumann, dass es nicht viel Wind geben würde – daraufhin überzeugte der Baumann den Aebischer, dass er nun ab sofort den Rabbit-Wettfahrtleiter gebe. (Ihr merkt, der Ghostwriter erhält Zeilengeld) Der Aebischer bestimmte den Dürig Stefan als Fahrer und somit war wie immer alles bestens organisiert.
Neun Teilnehmer erlebten einen ersten Zufallslauf, in dem sich jeder mal in Führung sah und am Schluss – vermutlich kein Zufall – den Fräne als Sieger. Role Schneider folgte als Zweiter grad vor Res Roost, ein richtiges Oldie-Treffen da vorne. Der zweite Lauf war ein bisschen fairer – Fräne gewann trotzdem. Dann legte der Wind noch ein bisschen zu und der Baumann zeigte kurz, dass er immer noch kein Training benötigt – jedenfalls nicht im Segeln. Der vierte Lauf war dann eine windige Sache bei vier bis fünf Beaufort. Pesche Rösti, Ändu Fridrich und der Baumann segelten vor dem Feld ein einsames Wadenbeisser- Rennen – Fräne nützte dies unsportlich zu seinem dritten Laufsieg. Das Beste kam zum Schluss – „Rolling Home“ auf den langen Oberwellen – unvergesslich – jedenfalls für die, die einen funktionierenden Niederholer ihr eigen nannten. Role konnte sich nicht zu diesen zählen und mutierte deshalb zu „Rolling Role“, was aber seiner guten Laune (hatte nebst seinem 2. Rang im ersten Lauf, einem vierten noch im Starkwind einen 7. heimgefahren) keinen Abbruch tat.
Der zweite Abend muss auch sehr gut gewesen sein. Fräne berichtet dem Ghostwriter, dass es dummerweise schon wieder vier Läufe gegeben habe und deshalb wohl für ihn und auch den Geist nichts mehr zu gewinnen gebe. Insbesondere weil der Friderich Ändu drei Läufe gewann und einmal dritter wurde. Den vierten Lauf gewann einer, der tatsächlich seit Jahren einen Finn im TYC stehen hat und den älteren Finnseglern als solcher noch bekannt ist: Tinu Nydegger. Dieser Laufsieg hat ihn dann so motiviert, dass er an den Comersee an eine Finnregatta ging. (Was dann den Kilchenmann wieder so motivierte, dass er diese Regatta grad gewann – gehört hier nicht dazu, gibt aber Zeilengeld).
Am dritten Abend wollte Fräne wieder ins Geschehen eingreifen. Ändu fing trotz grossem Vorsprung schon an zu zittern – auch der Baumann hatte sein Kommen angedroht und der Führende begann im Geist schon den Bericht zu schreiben. Flaute und Regen liessen ihn aber ruhiger werden und es gab keinen Lauf. Was sehr schade war, denn es wären spannende Fights geworden.
Vom vierten Abend hörte der Pesche-Geist dann gar nichts mehr, obwohl er den Pesche bei seinen Einkäufen in der Migros unauffällig aushorchen wollte. Der Verdacht, dass die Finnsegler einen guten und spannenden Rabbit-Abend mit Niederlande gegen Argentinien ersetzten tönt zwar ungeheuerlich – aber dieses Gerücht hält sich hartnäckig!
So konnte sich der Eishockey-Freak aufgrund eines Fussballspieles souverän und mit acht Punkten Vorsprung auf John Ulbrich als Sieger feiern lassen. Ich brüte seit sieben Wochen über diesen Bericht und hoffe auf meinen Geist, dass er mich endlich von dieser Pflicht befreie – es soll ihm mit den üblichen Fässern Bier heimbezahlt werden!
Prost - The Ghost